GPAC AKTUELL
Tag der Architektur Sachsen 2025
Wohnensemble b76 – Architektur in Resonanz mit dem Leben

Wie sieht ein Haus aus, das in sich ruht? Das nicht dominieren will, sondern bereichert? Diese Frage stand am Beginn der Entwicklung von b76 – einem Wohnensemble, das sich nicht als Projekt, sondern als Haltung versteht.
In über drei Jahrzehnten gelebter Architektur verdichtet, vereint b76 das Streben nach Klarheit, Würde und menschlicher Verbundenheit. Geplant ist ein Ort, der Gemeinschaft ermöglicht, ohne Individualität zu verlieren. Ein Ensemble, das von innen leuchtet – weil es aus einer inneren Haltung heraus gedacht und gestaltet wurde.
b76 begreift Architektur nicht als Antwort auf Normen, sondern als Einladung zur Rückverbindung: mit sich selbst, mit der Natur, mit dem Maß des Lebens. Es schafft Räume, die nicht durch Form beeindrucken, sondern durch Atmosphäre tragen. Materialien, die altern dürfen. Licht, das berührt.
Das Konzept geht weit über klassische Architektur hinaus – es versteht Raum als Resonanzkörper für menschliche Reife und Gemeinschaft. Integrierte Möbel fassen die Räume atmosphärisch zusammen. Für ein ganzjähriges Wohlfühlklima sorgt eine innovative Strahlungstemperierung zum Heizen und Kühlen. E-Mobilitäts- und Serviceangebote sowie eine barrierearme, inklusionsfreundliche Gestaltung bereichern das Gesamtkonzept. In den Außenanlagen entsteht durch gezielte Bepflanzung ein lebendiger Gartenraum, der Insekten und Pflanzenvielfalt fördert und dem Jahreslauf folgt.
Das Wohnensemble b76 ist derzeit als Modell, Plan und fertiges Konzept erlebbar. Mit der baulichen Umsetzung wird ein Raum entstehen, der bewusstes Wohnen in neuer Qualität ermöglicht – für Menschen, die spüren, dass Wohnen mehr ist als Quadratmeter.
Anmeldung
Mit insgesamt 6 Vorträgen werden Intentionen, Hintergründe und Projektlösungen mit Zeichnungen, Visualisierungen und Modellen erläutert.
Bitte melden Sie sich per E-Mail an mail@gpac.de unter Angabe der Anzahl der Teilnehmenden und deren Namen an.
Die Teilnehmerzahl je Vortrag mit 45min ist auf 25 Personen limitiert.
28.6. | 11:0028.6. | 13:0028.6. | 15:00
29.6. | 11:0029.6. | 13:0029.6. | 15:00
Sächsischer Landespreis „Baupraxis der Zukunft“
2024 wurde das Kutscherhaus mit einer Anerkennung im Rahmen des Sächsischen Landespreises „Baupraxis der Zukunft“ ausgezeichnet.


Die Begründung der Jury
»Mehr mit weniger« bezeichnet ein grundlegendes Gedankenmodell. Aus betontechnologischer Sicht ist die geplante Außenwandkonstruktion von besonderer Bedeutung –eine schlanke, materialsparende monolithische Betonwand mit nur 120 mm Materialstärke. Gewürdigt wird die experimentelle, mutige Herangehensweise mit dem Anspruch, Bauen unter Optimierung von Konstruktion und Materialrezepturen für alle Bauteile neu zu denken. Insbesondere die äußerst materialsparende Betonwand mit innenseitig angebrachter zweilagiger Reflexionsfolie, welche die Wärme im Gebäude zurückstrahlt und für eine Flächentemperierung nutzbar macht, wird als ein Ansatz gesehen, der grundsätzlich weiterverfolgt werden sollte. Da zudem für den Beton Recyclingmaterial zum Einsatz kommt und auf lösbare Verbindungen gesetzt wird, womit am Ende der Lebensdauer des Gebäudes die einzelnen Materialien sortenrein verwertet werden können, bietet das Projekt einen Beitrag zum zirkulären Bauen.«
Sächsischer Staatspreis für Baukultur 2019
Am 27. Mai 2019 wurde das Kutscherhaus mit einer Anerkennung im Rahmen der Vergabe des Sächsischen Staatspreises für Baukultur 2019 ausgezeichnet. Wir freuen uns, dass die Jury die Inhalte und Leistungen unseres Projektes KUTSCHERHAUS – DenkMalAnders würdigte.

Die Begründung der Jury
»Der Einbau im denkmalgeschützten, aber nur mit den Außenmauern erhaltenen Kutscherhaus mit einem komplexen Holzbau als begehbares Möbel unter Einbeziehung gestalterischer, konstruktiver und technischer Sonderlösungen stellt eine innovative und nachhaltige Weiternutzung des historischen Gebäudebestandes dar. Die komplexe Konstruktion aus BauBuche ist in einem späteren Bedarfsfalle weitgehend recyclebar.
Mit der Anerkennung werden Idee, technische Lösungen, disziplinierte Planung und Fertigung, Bauherrenmanagement und Bereitschaft zum Experiment dieses individuellen Einzelbaus gewürdigt.« (Dipl.-Ing. Martin Boden-Peroche)