Formfügung

Kreisverwaltung Gummersbach, Nordrhein-Westfalen

Das in den siebziger Jahren gebaute Kreishaus des Bergischen Kreises erfüllte nicht mehr die geltenden baurechtlichen Bestimmungen und wurde den funktionalen und technologischen Anforderungen an eine moderne und leistungsfähige Verwaltung nicht mehr gerecht. Vor diesem Hintergrund wurde das Kreishaus vollständig umgebaut, vergrößert und architektonisch neu gestaltet.

Ausgehend von der hohen städtebaulichen Bedeutung des Kreishauses innerhalb des Stadtbildes und der Topographie des Geländes, fügten wir den neuen Baukörper als Kreisausschnitt an das bestehende Hochhaus. Somit konnten wir den Baukörper richtungsneutral in die umgebende bauliche Struktur integrieren. Das ausgebildete Gelenk an der Hauptzugangsseite nimmt in einem späteren Bauabschnitt ein straßenbegleitendes Gebäude auf. Durch die formale Ausprägung des gerundeten Baukörpers konnten wir einen großen Innenraum als Eingangs- und Ausstellungsfoyer schaffen.

Das Hochhaus wurde an dieser Stelle in seiner Stützkonstruktion freigelegt und umlaufende Galeriegänge geschaffen. Über ein der Kreisform folgendes Glasdach und der geschossübergreifenden Eingangsverglasung fällt das Tageslicht in den Innenraum. Aufgrund der Brandschutzbestimmungen erhielt das Hochhaus ein zweites Treppenhaus als vorgesetzten Treppenturm, der alle Geschosse bis in die Tiefgarage verbindet. Die stadtzugewandte Fassade gestalteten wir sehr transparent. Hier spiegeln die Glasflächen die Umgebung wider.

Auftrag

Kreisverwaltung Gummersbach, Nordrhein-Westfalen

Realisierung

1995-1997

Investition

23 Mio Euro

Nutzung

Büros, Konferenzbereich, Foyer, Galerie, Feuerwehrleitstelle, Parken

Vergabe

Wettbewerb, 1.Preis

Leistungen

Architektonisch, technische Gesamtplanung, Abbruch- und Umbauplanung, Innenraumgestaltung, Freiraumgestaltung, Einrichtungsplanung

Kooperation
Gerd Priebe – Dévény & Partner